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Schönheide hat keine Katholische Kirche mehr

Schönheide hat keine Katholische Kirche mehr (Bild vergrößern)
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Schönheide hat keine katholische Kirchgemeinde mehr. „Die sinkende Mitgliederzahl und der aktuelle Altersdurchschnitt erfordern, diesen Standort aufzugeben“, heißt es im offiziellen Bischofs-Schreiben zur sogenannten Profanierung. Jene Aufhebung für die Kapelle „Kostbares Blut Christi“ (Hauptstraße 9) im „Waßmann“-Haus wurde zu Monatsbeginn durch den Aue-Bad Schlemaer Pfarrer Przemek Kostorz vollzogen. 40 Gläubige aus Schönheide, Lichtenau, Eibenstock, Schneeberg, Aue und sogar aus Brasilien erlebten in einem feierlichen Gottesdienst die sinnbildliche und tatsächliche „Verwandlung“ des Kapellen-Altars zu einem Zimmer-Tisch. „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“, zitierte der Theologe dazu das Matthäus-Evangelium. Ganz praktisch wurde dieses Bibelwort beim Gemeinde-Frühstück umgesetzt, wo „Dr Vugelbeerbaam“ und „Kein schöner Land!“ erklangen. Letztgenanntes Lied ist auch eine „heimliche Hymne“ von Schlesien. Aus jenem heute polnischen Gebiet wurden mit Ende des Zweiten Weltkrieges über drei Millionen Deutsche, die zumeist Katholiken waren, vertrieben - auch ins Erzgebirge. In Schönheide hielten sie ihre Gottesdienste anfangs im alten Paul-Gerhardt-Haus und später in der Kapelle am alten Friedhof ab. „Ein gutes Miteinander der evangelischen und katholischen Schönheider Christen“, würdigte Eberhard Mädler, als stellvertretender Bürgermeister zur Feierstunde, „und insgesamt ein wichtiges Stück unserer wechselvollen deutschen Geschichte!“ 

 

Eberhard Mädler

 

Pfarrer Przemek Kostorz (rechts) bei der Entweihung des Kapellen-Altars

Foto: Eberhard Mäder

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